Franz
Waxman
Der im deutschen Oberschlesien geborene Franz Waxman war ein bedeutender deutsch-amerikanischer Filmkomponist, Dirigent und Arrangeur. Bereits mit sechs Jahren erhielt er Klavierunterricht, sollte aber nach dem Willen seines Vaters das Bankgeschäft erlernen. 1922 verließ er das Elternhaus und die Bank und wechselte nach Dresden und später nach Berlin, um Musik zu studieren. In dieser Zeit begann er, Arrangements für einige deutsche Musikfilme zu schreiben, u.a. Der blaue Engel (1930) mit Marlene Dietrich und Fritz Langs Version von Liliom (1934).
Als Jude musste Waxman nach der Machtergreifung der Nazis aus Deutschland fliehen und emigrierte nach Amerika, wo er u.a. für die Universal Studios und für Metro-Goldwyn-Mayer arbeitete. Waxmans erster großer Erfolg als Komponist in den USA war die Vertonung des Horror-Klassikers The Bride of Frankenstein (1935) mit Boris Karloff. Es folgten Musiken für Filmklassiker wie u.a. Dr. Jekyll and Mr. Hyde (1941), Hitchcocks Rebecca (1940), To Have and Have not (1944) mit Lauren Bacall, Hitchcocks Suspicion (1942), Billy Wilders Sunset Boulevard (1950), Rear Window (1954) und Fred Zinnemanns The Nun‘s Story (1959) mit Audrey Hepburn. Franz Waxman schrieb insgesamt 200 Filmmusiken und wurde mit zwei Oscars geehrt.
Franz Waxman starb am 24. Februar 1967 in Los Angeles an den Folgen einer Krebs-Erkrankung.